Konzept 
Humanship

Was du fühlst wird dich führen

Was ist Humanship?

2005 kam ich das erste mal mit Humanship, so wie ich es auch heute noch verstehe, in Berührung. ich durfte an einem Kurs mit Ian Benson teilnehmen.

Diese Erfahrung und alle folgenden Kurse bei Ian und anderen Trainer:innen, die schon damals im Humanship unterwegs waren,  haben mich so nachhaltig beeindruckt und beeinflusst, dass ich mich in 20 Jahren professioneller Arbeit mit Mensch und Pferd darauf spezialisiert habe.

Humanship bedeutet die Beziehung zwischen Pferd und Mensch zu fokussieren.

Während bei den gängigen Methoden ein großer Anteil der Umgang, die Konditionierung und das Training des Pferdes mit dem Ziel eines verbesserten „Gehorsams“ praktiziert wird, setzt Humanship klar davor an:

Wie gehe ich als Mensch, als Person, überhaupt in den Kontakt mit einem Pferd? Was macht das mit mir persönlich und welche Rückmeldung erhalte ich vom Pferd? Wie ist die Beziehung zum Pferd? Fühle ich mich wohl damit, fühlt sich das Pferd wohl mit mir?

Viele Fragen, die oftmals übergangen, unbeantwortet oder schlichtweg vergessen werden zu stellen, finden im Humanship ihren Raum und ihre Antworten.

Für mich mittlerweile der rote Faden in der Arbeit mit Pferd und Mensch.

Training und Beziehung werden so als gleichwertige Säulen im Umgang mit Pferden etabliert und viele Missverständnisse finden hier ihre Auflösung.

Humanship ist ein Prozess, der einmal begonnen, ein Potential entwickelt, welches das eigene Leben bereichert und zur Weiterentwicklung persönlicher Kompetenzen nachhaltig beiträgt.  

In diesen Kompetenzaufbau fließt das Training mit ein. So nehmen beide Felder gleichberechtigt Raum zwischen Pferd und Mensch ein. Der Fokus des Trainings liegt auf dem körperlichen Wohlbefinden für Mensch & Pferd.

Wie geht Humanship?

BEZIEHUNGSRAUM SCHAFFEN

Zuerst kommt der Kontakt, das erste zusammentreffen zwischen Pferd und Mensch.

Daraus entsteht die Beziehung – ob wir wollen oder nicht – Beziehung entsteht unweigerlich und sofort.

Denn schon „einen Blick zuwerfen“ bedeutet sich auf ein Gegenüber zu beziehen.

Auch mit völlig fremden Pferden (oder Menschen oder anderen Tieren) gehen wir Säugetiere so ziemlich direkt in Beziehung. Geprägt ist die Beziehung von Kommunikation, von Interaktion und dem Sein miteinander.

Kommunikation ist hierbei die Art und Weise wie wir uns verständigen. Sie ist dafür da eine Verbindung zu einem Gegenüber zu halten. Diese Verbindung ist ein Grundbedürfnis – das Bedürfnis nach Zuwendung, das, was uns und auch ein Pferd zu einem sozialen Wesen macht.

Kommuniziere ich mit meinem Pferd über Körpersprache bin ich also auch direkt mit diesem in Beziehung.

Die Beziehung ist vereinfacht die Basis von Kommunikation.

Für eine gelungene Basis, also Beziehung, brauchen wir, das Pferd und der Mensch, einen gemeinsamen Raum. Sowohl innerlich als auch äußerlich – den Beziehungsraum.

Es ist ganz einfach so, wenn wir einer Person begegnen und uns mit dieser unterhalten, dann stehen wir in einem bestimmten Abstand zueinander, oder wir sitzen,-  wie auch immer – wir teilen einen gemeinsamen Raum und gleichzeitig haben wir – im Idealfall – unseren eigenen. Das spiegelt sich innerlich wieder – meine Sicht, deine Sicht.

Genauso ist es mit einem Pferd.

Die Methode Humanship nimmt die Basis. die Beziehung und den dazugehörigen Beziehungsraum unter die Lupe. 

Meine Erfahrung zeigt: ist der Beziehungsraum klar und sicher, kann das Training und die Arbeit mit Raum und Bewegung innerhalb des Trainings, viel effektiver und erfolgreicher etabliert werden.

Humanship ist im Hier und Jetzt das eigene Gefühl bewusst wahrnehmen, die Resonanz des Pferdes verstehen lernen. Es ist die Praxis, die im Idealfall den Menschen darauf vorbereitet im eigenen System aufzuräumen, bevor in ein anderes eingegriffen wird.

Am Boden, beim Reiten, zu jeder Zeit in der Pferd & Mensch miteinander sind.